Road Trip von Miami nach Saint Augustine

Nachdem wir in Miami angekommen waren holten wir noch unseren Mietwagen ab. Dabei durften wir aus einer Reihe von Minivans wählen. Wie es der Zufall will, fanden wir das gleiche Modell, mit der gleichen Farbe und der gleichen Ausstattung vor. Das mussten wir natürlich nehmen. Somit hatten wir nun wieder einen beigen Town & Country.

Wir machten uns nach Miami auf, um die Stadt ein wenig zu erkunden, entschieden dann aber noch am Abend die Fahrt zu den Florida Keys anzutreten. Die Keys haben Ihren ganz besonderen Scharm. Die Inselkette erstreckt sich von der Südspitze auf dem Highway Nummer eins ca. 290 km bis nach Key West. Die kleinen Inseln sind jeweils durch 42 unterschiedlich lange Brücken miteinander verbunden. Dort verbrachten wir einige wunderschöne Tage mit Sonnenschein, Meer und vielen National Parks. Wir sahen uns Key West mit seinen schönen Stränden und der tollen Innenstadt an. Das abendliche Event „Sunset Celebration“ mit seinen vielen Künstlern durften wir natürlich auch nicht missen.

Unsere Reise ging wieder zurück in Richtung Miami und wir hielten dieses mal an den Everglades an. Der National Park ist einer der bekanntesten und wurde 1947 zum Schutz einer erstaunlichen Vielfalt von Pflanzen und Tieren in einer einzigartigen, subtropischen Szenerie gegründet. Zu den bedeutenden Arten gehören Seekühe, Florida-Panther, Krokodile und Alligatoren. Diese konnten wir in der Alligator Farm bewundern. Im Ticketpreis enthalten war auch eine Fahrt mit dem Airboat, was wir natürlich sehr gern annahmen. Die schnelle und aufregende Fahrt gefiel uns unglaublich gut und wir hätten sie gern ein zweites Mal gemacht.

Da in den Everglades eine Moskitoplage herrschte und wir schon am ganzen Körper zerstochen waren und unser Auto voller Moskitos war, hielten wir es nicht länger aus und fuhren weiter nördlich. Zwei Stunden später kamen wir in Fort Lauderdale an und waren sofort von den riesengroßen Villen überwältigt. Hier fanden wir auch einen der schönsten Strände, wie uns mehrere Leute berichteten. Nach zwei Tagen am Strand machten wir uns auf nach Orlando, um das über Airbnb gebuchte Zimmer aufzusuchen. Deejay hieß uns herzlichst Willkommen und wir fühlten uns sofort wie Zuhause. Schon lange hatten wir den Gedanken gehabt unsere Leibspeise Kaiserschmarn zumachen. Nur geht das ohne Schüssel oder Rührgerät schlecht, daher nutzen wir nun die Chance. Deejay bekam natürlich auch etwas ab und es schmeckte ihm. Am nächsten Tag ging es weiter nach Daytona Beach. Dies ist ein Partymittelpunkt für Studenten in der Hochzeit des Spring Break (Februar/März). Hier ist es erlaubt mit dem Auto den Strand entlang zu fahren. Aus uns unerklärlichen Gründen ist es Vorschrift das Fenster während der Fahrt offen zu lassen!? Etwa daher, dass man das ganze Auto voll Sand hat?! Das war nämlich bei uns danach der Fall.

Nach dieser sandigen Angelegenheit hatten wir einen Kaffee bitter nötig. Also machten wir uns auf zu Dunkin´ Dounts. Dort begegneten wir David, ein 94jähriger Schriftsteller. Wir fragten ihn was er für Ausflugtipps für zwei Reisende hätte. Auch wenn er uns hauptsächlich seine Lebensgeschichte erzählte, lag er uns nahe die spanische Stadt Saint Augustine zu besuchen. Dies taten wir auch und waren überrascht so eine hübsche Stadt vorzufinden. St. Augustine ist die älteste durchgehend besiedelte von Europäern gegründete Stadt der USA. Uns gefiel es ausgesprochen gut, sodass wir dort drei Tage verbrachten. Hierbei durften einige Aktivitäten, wie eine Stadtbesichtigung, die Erkundung des Anastasia National Parks und das Ausleihen eines Surfbretts nicht fehlen.

Während der Parkplatzsuche in der Innenstadt landeten wir vor einer unscheinbaren baptistische Kirche. Von draußen waren melodische Gesänge zu hören. Das mussten wir uns anschauen. Wir gingen hinein und fanden eine Gospel-Vorstellung zur Zelebration von 150 Jahren bestehen vor. Unter den ca. 40 anwesenden Schwarzen waren wir die einzigen Weißen. Das störte uns aber nicht, denn wir wurden sehr herzlich aufgenommen. Neben dem Gospel wurden sogar einige Freestyle-Rapeinlagen gebracht. Nie hätten wir gedacht, dass ein Kirchenbesuch so bereichernd und überhaupt nicht langweilig sein kann. Zum Schluss bekamen wir noch einen Segen mit Umarmung auf den Weg.

Das Surfbrett und das zuvor gefundene, nicht mehr ganz so surftüchtige Body Board wurden im St. Augustine Beach eingesetzt. Während den Surfstunden tauchte eine große Gruppe von Delfinen in der Nähe des Strandes auf. So haben wir eine 80 Dollar teure Bootsfahrt gespart, die uns zu einer der Delfin Stelle gebracht hätten ;-). Der Strandparkplatz eignete sich auch perfekt als Campingplatz für die zahlreichen Nächte. Neben den kostenlosen Duschen gab es auch freies Wlan und  eine Bar mit Livemusik. Dies waren einige von vielen Gründen, warum wir diese drei Tage am selben Ort verbrachten.


 

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