Hawaii – the Aloha State

Schon immer war es ein Traum eines Tages nach Hawaii zu gehen und die Inselketten zu erkunden. Dies wurde nun endlich war. Die ersten fünf Tage kamen wir einem Hostel auf der Insel Oahu in der Hauptstadt Honolulu unter. Das Hostel lag direkt im Stadtzentrum und am bekannten Waikiki Beach. Der erste Eindruck vom Hostel war nicht so gut. Auf den Bildern im Internet sah es eindeutig besser aus als in Wirklichkeit. Trotzdem bezogen wir unser Zimmer, das wir mit vier weiteren Personen teilen durften. Leider hatten wir unser Zimmer direkt zum Innenhof des Hostels und damit hörten wir abends die Partymeute feiern. Die Nächte sollten mit Ohrenstöpseln schon auszuhalten sein. Und so war es auch.


Etwas Positives hatte die Buchung im Seaside Hawaiian Hostel. Es gab jeden Morgen Frühstück und darauf freuten wir uns besonders. Am ersten Morgen gingen wir in den Aufenthaltsraum und sahen das nicht ganz so üppige „Frühstück“. Toast, Marmelade, Honig und Butter war alles was sich Frühstück nannte. Sehr mager aber ausreichend für einen frühen Snack. Wir trafen unglaublich viele nette Leute aus der ganzen Welt. Mit Ben und Jenny, einem Pärchen aus Australien, die gerade auf ihrer Hochzeitsreise waren, verbrachten wir viele gemeinsame Stunden. Sie zeigten uns den Strand und die Gegend Waikiki. Abends beim gemeinsamen Filmschauen boten sie uns an, dass wir während unseres Aufenthaltes in Australien bei ihnen wohnen könnten. Das nahmen wir natürlich sofort dankend an und waren begeistert als sie uns erzählten, dass sie direkt in Sydney wohnen. Am nächsten Tag reisten Jenny und Ben ab und wir machten uns auf zum Pearl Harbor Museum. Das Museum wird zum größten Teil über Spenden finanziert, weshalb kein Eintritt fällig ist. Pearl Harbor ist der Hauptstützpunkt im Pazifik der United States Navy. Dieser wurde durch den unerwarteten Angriff der japanischen Streitkräfte am 7. Dezember 1941 während des Zweiten Weltkriegs durch Japan attackiert. Hier wurden viele Kriegsschiffe getroffen. Eines davon war das Schlachtschiff USS-Arizona, welches bis heute nicht geborgen wurde. Heute kann es in Form einer Gedächtnisstätte besucht werden, welche mit dem Boot zu erreichen ist. Vom Trockenen aus sind einzelne Wrackteile zu sehen.

Eine der bekanntesten der acht Inseln von Hawaii sind Big Island und Maui. Jede Insel hat ihren ganz eigenen und besonderen Charme. Da wir die zwei Wochen nicht nur faul am Waikiki Strand verbringen wollten, buchten wir uns drei Flüge nach Big Island, von dort nach Maui und wieder zurück nach Oahu, da unser Anschlussflug nach Fidisch von Honolulu aus ging. Die Inlandsflüge sind sehr günstig und meistens schon ab 50€ zu haben. Da die Insel nur durch ein Auto gut zu bereisen ist, haben wir das gleich mit gemietet. Die Autokategorie könnt ihr euch wahrscheinlich schon denken :-).
Davor wollten wir uns noch Oahu anschauen und das geht ebenfalls am besten mit einem Auto. So mieteten wir uns für einen Tag eins und beschlossen den Norden und Osten zu erkunden. Die geplanten Ziele waren Byodo Temple, Kualo Bay, Turtel Bay und Haleiwa eine historische Surferstadt. Unser Mitbewohner Johnny schloss sich uns an und wir hatten einige lustige Stunden zusammen. Johnny kommt ebenfalls aus Australien und bereist seit 3 Jahren die ganze Welt. Er ist gelernter Klempner hat aber auf der ganzen Reise kaum gearbeitet. Wie er seine Reise bezahlt hat wollte er uns nicht erzählt. Jedoch konnten wir ihm entlocken, dass sein Vater bei einer großen Airline angestellt ist und er daher die Flüge sehr günstig bekommt und meistens in der Buisness Klasse reist.

Die Tage zuvor hatten wir schon einige schöne Stunden am wunderschönen Hanauma Bay verbracht. Dort waren wir schnorcheln und haben etliche farbenfrohe Fische gesehen.
Dann war der Tag gekommen an dem wir morgens um 3 Uhr vom Shuttle abgeholt und zum Flughafen gebracht wurden. Mit einer fast leeren Maschine flogen wir knappe 30 Minuten nach Big Island. Dort angekommen wartete schon unser Auto auf uns. Nach dem frühen Aufstehen gönnten wir uns ein fruchtiges Frühstück direkt am Meer in Kona. Dort legten wir unsere weitere Reiseroute fest. Das erste Ziel sollte der National Park Volcanoes sein. Seit 1987 zählt der National Park zum UNESCO Weltnaturerbe und liegt im Südosten von Hawaii. Dieses große Biosphärenreservat umfasst neben ausgedehnten Lavafeldern auch den aktiven Vulkan Kīlauea.

Jeden Tag zieht der brodelnde Vulkan alle Blicke auf sich. Das Spektakel ist besonders schön bei Nacht zu beobachten. Da der Vulkan ausbruchgefährdet ist, darf dieser nur aus der Ferne beobachtet werden. Früher, so erzählten die Ranger, durfte man sogar mit dem Auto dicht heran fahren. Im National Park kann man gut einige Tage verbringen. Mit den vielen Wanderwegen, dem Lava Tunnel und den Schwefellöchern verbrachten wir ganze zwei Tage dort.

Die Nacht schliefen wir im Auto auf dem nah gelegenen Campingplatz. Dann ging unsere Weiterfahrt nach Hilo, wo wir eine Übernachtung über Airbnb gebucht hatten. Am nächsten Vormittag besuchten wir den Nahala Strand, an dem einige Surfer auf große Wellen warteten, den botanischen Garten und die Akaka Wasserfälle. Allerdings ging unsere Fahrt wieder in Richtung Kona, da wir einige Tage zuvor vom dort zelebrierten Kamehameha Festival erfuhren. Das Festival glänzte mit einer traditionellen Parade, Bootsrennen und einem kleinen Markt.

Über Airbnb hatten wir eine Unterkunft auf einer Kaffeefarm gefunden. Die Beschreibung hörte sich sehr interessant an, was uns natürlich sehr neugierig machte. Wir buchten zwei Nächte und waren begeistert als wir dort ankamen. Fröhlich begrüßten uns Thomas und Janis und zeigten uns ihr gepachtetes 40000 m² Grundstück. Der größte Teil besteht aus Kaffeepflanzen und Fruchtbäumen. Thomas gab uns auch gleich einige exotische Früchte, mit denen wir einen leckeren Smoothie (Mandelmilch, Mango, Limettensaft und Rohrzucker) zubereiteten. Und das sollte nicht der letzte sein. Denn auch am nächsten Tag machten wir uns einen Smoothie mit Sour Sop, Limettensaft, Passionsfrucht und etwas Mandelmilch.

Außerdem besuchten wir den Pu’uhonua o Honaunau National Park, welcher ein traditionelles Dorf mit handgeschnitzten Holzfiguren darstellt. Des Weiteren besuchten wir den Green Sand Beach. Dieser ist einer der zwei existierenden Strände mit grünem Sand. Er kann nur durch einen Jeep erreicht werden. Hierzu bieten die Einheimischen adrenalinhaltige günstige Überfahrten an. Wir machten davon Gebrauch und kamen auf der Ladezone eines Pickups unter. Während der Überfahrt musste man sich mit viel Kraft an den Stangen festhalten. An einer besonders brisanten Stelle manövrierte uns der geübte, vielleicht 18 jährige Fahrer geschickt vorbei. Es sah für uns danach aus, als wäre das Gefährt kurz davor gewesen einen Überschlag zu machen. Der Fahrer war jedoch ganz locker, als wir ihn darauf ansprachen. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß!

Abends wollten wir noch die Sternwarte auf dem etwa 4200 m hohen Berg Manau Kea besuchen. Vom Fuße des Berges unter dem Meeresspiegel bis zum Gipfel sind es sogar knapp 17000 m Höhenunterschied, was den Mount Everest klein erscheinen lässt. Von dort hat man an klaren Tagen einen super Blick auf die Sterne. Fünf Minuten vor Ladenschluss kamen wir im Besucherzentrum an. Sofort erzählte der Mitarbeiter in Sekundenschnelle von einigen Sternbildern und wo was zu sehen ist. Wir hatten nur die Hälfte verstanden. Als sie die gesamte Ausrüstung aufgeräumt hatten, brach eine Wolkendecke über uns herein, als hätte man einen Schalter umgelegt. Trotzdem waren wir begeistert einen Blick auf den Saturn durch das Teleskop erhascht und die Milchstraße gesehen zu haben. Was für ein wunderschönes Erlebnis!
Am nächsten Nachmittag ging unser Flug nach Maui. Davor besuchten wir noch die größte Kaffeefarm auf Big Island und bekamen eine kostenlose Führung mit Kaffeeprobe, welche eine riesige Auswahl an Kaffeesorten bot.

Der Flughafen in Big Island war nicht allzu groß. Besser gesagt er war der kleinste Flughafen den wir je gesehen hatten. Es gab einen Check-in Schalter, keine Sicherheitskontrolle und keine Passkontrolle. Als wir eincheckten bat uns die Stewardess samt unserem Handgepäck auf die Waage zustehen. Wir folgten der Anweisung, waren aber trotzdem verwundet. Wir wurden noch nie vor dem Abflug gewogen, bis dahin hatte man ausschließlich unser aufzugebendes Gepäck gewogen. Als nach einer Stunde unser Flug aufgerufen wurde, waren wir ziemlich erstaunt als wir das Flugzeug sahen. Es war eine ziemlich kleine Propellermaschine, die nur acht Sitzplätze für Passagiere und zwei weitere für Piloten hatte. Nun war uns auch klar, warum wir gewogen wurden.

In Maui angekommen, holten wir unser Auto ab und machten uns am nächsten Tag nach Hana auf. Das liegt im Osten von Maui und die Straße dorthin ist bekannt als „Road to Hana“. Sie führt direkt am Berg entlang mit Blick aufs Meer und zahlreichen Wasserfällen am Wegesrand. Da wir schon einen grünen Sandstrand gesehen haben, waren wir natürlich gespannt auf den Roten. Den fanden wir als wir in der Nähe von Hana waren. Der waghalsige und schmale Weg entlang der Klippe hatte sich mehr als gelohnt! Einer der schönsten Buchten die wir je sahen. Die Nacht verbrachten wir im Minivan auf einem Campingplatz im National Park Haleakalā. Morgens war auf jeden Fall eine Dusche nötig. Leider war der Campingplatz nur mit einem Plumpsklo ausgestattet. So machten wir uns zu den sieben Seen auf, um dort zu baden. Etwas kälter als gedacht, aber trotzdem sehr effektiv, genossen wir unser Bad in einem der Seen.

In den kommenden Tagen besuchten wir noch:

  • Wailuku Kapaniwai Park,
  • die historische Stadt Paia,
  • Iao Valley,
  • und die Stadt Laheina

Morgens halb 10 in Maui. Wir sitzen bei einem heißen Kaffee im Mc Donalds und checken unsere Flugdaten für den morgigen Flug, der um 1 Uhr nachts von Honolulu (Oahu Insel) abgehen soll. Erschrocken stellten wir fest, dass der Flug schon gelandet war. Was war los? Wie konnte das sein? Wir sahen uns schnell das Flugdatum an. Dort stand Abflug: 19.06, Ankunft: 20.06. Heute war der 19.06 und zwar 9:30 Uhr. Durch die Zeitverschiebung von Hawaii nach Fidschi hatten wir die Abflugzeit nicht registriert, sondern nur die Ankunftszeit und die war ja morgen. Daher waren wir immer im Glauben, dass wir dann auch am 20.06 abfliegen würden. Nun mussten wir das Beste aus der Situation raus holen. Da unser Flug von Maui nach Oahu erst um 21 Uhr ging, konnten wir somit auch nicht Vorort mit der Fluggesellschaft sprechen. Wir entschlossen uns die ganze Angelegenheit über Telefon zu regeln, was sich als etwas schwierig heraus stellte. Am Ende des Tages waren wir in Honolulu (Oahu) und hatten keine weitere Info von der Fluggesellschaft erhalten. Bis dahin hatten wir noch nicht mal einen nächtlichen Schlafplatz gefunden. Wir entschieden uns kurzfristig ein Auto zu mieten und eine weitere Nacht im Auto zu verbringen. Nachts um 1 Uhr riefen wir bei unserem deutschen Reisebüro an, um ihnen die Sache zu erklären. Schnell bekamen wir die Rückmeldung, dass sie uns für insgesamt 600€ auf einen neuen Flug umbuchen könnten. Das war zwar kein Schnäppchen, aber wir hatten es selbst verschuldet. Also blieb uns nichts anderes übrig als dieses Angebot anzunehmen. Der Flug sollte auch wieder um 1 Uhr abfliegen und zwar morgen. Diese Zeit nutzten wir um ausgiebig zu Frühstücken und um die Dole Plantage, auf der Bananen und Ananas angebaut und in viele Länder verkauft werden, zu besichtigen. Da wir in Fidschi schon ein Hostel gebucht hatten, gaben wir ihnen auch noch Bescheid, dass wir erst in zwei Tagen ankommen würden. Was wir hier wohl für zusätzliche Kosten tragen müssten?


Bilder

 

Ein Gedanke zu “Hawaii – the Aloha State

  1. Hez Hannes and Sina,

    We just loved meeting You guyz in Hawaii, Yet an outstanding post. It was such a fun time with You guys. We were also glad to be able to assist You guzs with a place to stay here. The pleasure is all ours,

    Enjoy the rest of Your trip,
    Ben

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