Nach fünf Stunden Flug und einer Zeitverschiebung von weiteren drei Stunden waren wir gesund und munter in Los Angeles angekommen. Unser Auto, auch dieses Mal ein Town&Country aber leider in schwarz, holten wir direkt am Flughafen ab. Wir machten uns auf nach Santa Monica, welches im Westen von LA liegt. Dort zieht der Vergnügungspark „Pacific Park“, der an einem Pier angesiedelt ist, alle Blicke auf sich. Hier kann man ohne Probleme einige Stunden verbringen und gutes Geld liegen lassen. Der Eintritt ist frei, nur die Fahrgeschäfte kosten etwas und zwar nicht wenig.
Wir hatten einen straffen Zeitplan und so traten wir am nächsten Morgen die Weiterfahrt nach Las Vegas an. Über eine Coupon-Seite hatten wir ein günstiges Hotelzimmer ergattern können, welches wir für eine Nacht buchten. Ein Shuttle brachte uns vom Hotel direkt an den „Strip“ von Las Vegas, wo wir den ganzen Tag verbrachten. Am beeindruckendsten war die Stadt bei Nacht. Es war einfach faszinierend wie viele Reklame Schilder leuchteten. Es fühlte sich so an, als ob es Tag wäre.
Ausgeschlafen machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg nach Death Valley. Da es dort sehr warm werden kann (meistens um die 45°C) deckten wir uns davor nochmals mit Wasser ein. Schon bei der Hinfahrt konnten wir das stetige Steigen de Temperaturanzeige beobachten. Unser erster Stopp sollte der Aussichtspunkt „Dante’s View“ sein. Von dort oben hat man einen traumhaften Ausblick auf das Tal. Wir genossen die Aussicht nicht allzu lange, da die drücke Mittagshitze einem den Atmen raubte. Falls jedoch Wind dazu kam, fühlte es sich an, wie wenn man gegen eine heiße Wand lief. Es war so heiß und trocken, dass man nicht einmal schwitzte. Erst gegen Abend, als wir in „Badwater“ einen tollen Sonnenuntergang anschauten, wurde es angenehmer.
In den kommenden Tagen besuchten wir noch den Joshua Tree Nationalpark, welcher durch die gleichnamigen Bäume benannt wurde. Hier konnten wir einige schöne Aufnahmen machen. Dann war der Tag gekommen an dem wir ein befreundet Pärchen in der Nähe von Los Angeles abholten. David und Lynn waren seit 5 Monaten auf Weltreise und wir hatten schon in Deutschland bemerkt, dass wir zur gleichen Zeit in LA sein würden. Daher planten wir einige Tage zusammen die Gegend zu erkunden. Unser erstes Ziel war Salton Sea, welches 260 Km östlich von LA liegt. Dort ist die Stadt Bombay Beach angesiedelt, welche durch ihren besonderen Flair kaum Touristen anzieht. Denn dieses Stadt wurde zum größten Teil im Jahr 2010 von ihren Einwohnern verlassen. Der Grund war die Verunreinigung des Salton Sea durch die Düngemittel und Pestizide der Landwirtschaft. Dadurch entstand ein riesen großes Fischsterben, welches vor dem See zu riechen und beobachten ist. Der Strand ist dahingehend so weiß, weil es dort nur so von Fischskeletten wimmelte. Diese Stadt ähnelt eindeutig einer Geisterstadt.
Die nächste Sehenswürdigkeit in der Nähe war Slab City. Eine Gegend in der nur Künstler leben, die mit Müll Figuren basteln und so ihre Vorgärten „verschönern“. Auch hier waren wir eine der wenigen Touristen, die diesen Ort besuchten. Unsere Weiterreise ging über den Anza Borrego National Park nach San Diego. Mal wieder hatten wir uns eine Unterkunft über Airbnb gebucht. Nur war es im Gegensatz zu den anderen malen kein Zimmer sondern ein ganzes Haus, das wir nun für uns Vier alleine hatten. In San Diego sahen wir uns den Flugzeugträger Midway, die Cabrillo Gedächtnisstätte und den dazugehörigen Friedhof an. Am besten hat uns das Museum des Flugzeugträgers gefallen. Auch hier waren in fast jedem Raum ehrenamtliche Mitarbeiter tätig, die einem alle Fragen beantworteten. Zusätzlich gab es noch eine kostenlose Audio Tour, in der allgemeine Informationen wieder gegeben wurden. Aber auch ehemalige Begebenheiten wurden von Offizieren oder Marines, die selbst daran beteiligt waren, interessant dargestellt. Wir waren sehr beeindruckt von diesem tollen Museum und hätten am liebsten einige Tage dort verbracht.
Am nächsten Tag machten wir uns nach Los Angeles auf. Wir wollten noch unbedingt vor unserem Abflug nach Hawaii den Walk of Fame, Rodeo Drive und botanischen Garten im Stadtteil Huntington sehen. Auf der Fahrt zum botanischen Garten stellten wir fest, dass an jedem ersten Donnerstag im Monat freier Eintritt war. Wie es der Zufall will, war gerade heute der erste Donnerstag im Monat. Der Hacken an der Sache war, dass eine Reservierung für den heutigen Tag ein Monat im voraus gebucht werden musste. Dies hatten wir natürlich nicht gemacht. Trotzdem beschlossen wir dort einen Abstecher zumachen. Am Eingang begrüßte uns ein netter Pförtner und teile uns mit, dass der Eintritt nur mit Freikarten möglich sei. Wir teilten ihm mit, dass wir von weit her kommen und diese Information nicht hatten. Was ja nicht ganz der Wahrheit entsprach, aber es wirkte. Der Pförtner ging zur Pforte und kam mit vier kostenlose Eintrittskarten zurück. Wir bedankten uns und machten uns glücklich zum botanischen Garten auf.
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