Nach der Pleite mit Montreal entschlossen wir uns zur Weiterreise nach Ottawa und entschieden uns kurzfristig ein Zimmer über Airbnb zu buchen, damit wir erstmal keine weitere Nacht im Auto verbringen mussten. Unser ausgewählter Vermieter antwortete binnen wenigen Minuten und somit konnten wir sofort die Reise antreten. Wir bereuten unsere Entscheidung nicht, denn nach zwei Stunden Fahrt kamen wir im wolkigen, aber regenfreien Ottawa an.
Carl, unser Vermieter, erwartete uns bereits und hieß uns herzlich willkommen. Nach einer erholsamen Nacht wartete ein herrliches Frühstück auf uns. Gestärkt machten wir uns nach Ottawa auf, welches einige Ähnlichkeiten mit London aufzeigt, wie zum Beispiel das Regierungsgebäude.
Dies wurde von 1859 bis 1927 in drei Bauabschnitten erstellt. Im Westen des Gebäudes sitzen 105 Senatoren und 308 Mitglieder der Regierung, welche die Interessen des Landes Kanada vertreten. Der „Peace Tower“ des Regierungsgebäudes ist 92,2 m hoch und steht für die 65.000 Soldaten, die im ersten Weltkrieg ihr Leben verloren.
Der Rideur Kanal, welcher neben dem Regierungsgebäude liegt, ist 202 km lang und ist eines der UNESCO Weltkulturerben.
Am National War Memorial kamen wir gerade zur richtigen Zeit an als die Wachablösung stattfand, welche mit einem Dudelsack und zwei Soldanten eingeleitet wurde.
Die weiteren Sehenswürdigkeiten wie das Denkmal „Women are persons“ und den Fluss Ottawa betrachteten wir im Vorbeigehen.
Unser Übernachtungsplatz auf dem Weg nach Toronto war in Kingston. Dort fanden wir einen Parkplatz der direkt am Meer lag und so einer der schönsten Übernachtungsplätze war, den wir je hatten. Morgens wachten wir ausgeschlafen mit Meeresrauschen auf und machten uns direkt an die Weiterfahrt nach Toronto.
Dort angekommen sahen wir uns die Stadt von oben an und gingen auf den CN-Tower. Dieser ist 447 m hoch und ist einer der höchsten Aussichtsplattformen der Welt. Von ihm hat man eine 360 Grad Aussicht auf die Stadt und das Meer. Ein Highlight ist der Glasboden, welcher nach der Fertigstellung im Jahr 1996 der Erste seiner Art war.
Einige Tage zuvor hatten wir ein Zimmer über Airbnb gebucht und daher machten wir uns auf nach Burlington, um von dort aus zu den Niagarafällen zufahren. Bevor wir uns auf den Weg machten, wollten wir noch unseren Hunger stillen. Da kam uns ein italienisches Restaurant ganz gelegen. Im Joe´s bekamen wir die beste Pizza serviert, die wir je gegessen hatten. Sie hatte einen leicht karamellisierten Boden und schmeckte einfach unglaublich gut.
Am nächsten Tag starteten wir unseren Trip von Rick und Nancy, bei denen wir eine Nacht verbracht hatten, zu den Niagarafällen. Nach einer Stunde Fahrt sahen wir die Niagarafälle schon von weitem. Die Fälle sind etwas für Faule, denn sie sind direkt von der Straße aus zusehen. Wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann, war es eisig kalt. Trotzdem waren wir sehr beeindruckt von diesen Wassermassen, die sich 58m in die Tiefe stürzen. Am schönsten ist das Spektakel von der kanadischen Seite zu bewundern.

Unsere Weiterfahrt führte uns über Cleveland nach Chicago. Währenddessen gingen wir dem Tipp von Hannes seinem Friseur nach und bestellten uns Karten für das Baseballspiel am Abend. Es spielten die Chicago White Sox gegen die Kansas City Royals. Wir hatten zwar die Spielregeln bis Beginn des Spiels noch nicht ganz verstanden, trotzdem genossen wir das Spiel, welches im achten Inning (es gibt neun) wegen starken Regen abgesagt werden musste. Wie auf den Bilder zu erkennen ist, saßen wir bei strömenden Regen im Freien und es war mal wieder sehr kalt.
Die nächsten zwei Tage verbrachten wir in Chicago und sahen uns einige Sehenswürdigkeiten an:
- Millennium Park
- Civic Cultural Center
- Signature Room (Aussichtsplattform in einer Bar)
- Navy Park
- eine Fahrt mit dem Wassertaxi
Außerdem hat uns das Chicago Temple Building sehr gut gefallen. Das Besondere an diesem Hochhaus ist, dass es in 173 Metern Höhe (77ster Stock) eine kleine Kapelle gibt, die sogenannte „Sky Chapel“. Hier bekamen wir im Rahmen einer kostenlosen Tour alle Informationen zur Geschichte des Gebäudes erzählt.

Den nächsten Halt machten wir in Indianapolis der Landeshauptstadt von Indiana. Wir parkten etwas außerhalb der Stadt um hohe Kosten für den Parkplatz zu vermeiden und machten uns auf in das Stadtzentrum. Auf dem Weg kamen wir am State House vorbei, in welches wir ohne viel zu Überlegen über eine Sicherheitsschleuse einmarschierten. Der Weg ging zunächst im untersten Stock über eine Art Verwaltungstrakt, welcher einem Labyrinth ähnelte. Wir wollten schon umdrehen, kamen dann aber doch im ersten Stock in eine beeindruckende Lobby an. Am Schalter bekamen wir die Information, dass es gleich eine kostenlose Führung durch das Regierungsgebäude geben würde, wir sollten uns zu der Gruppe nebenan begeben. Wir warteten bis uns ein fein gekleideter Mann ansprach und uns mitteilte, dass wir nun eine persönliche Führung bekommen würden. Die anderen seien aus einem anderen Grund hier. Wir waren sprachlos und begleiteten Mark, so hieß unser persönlicher Führer, in die Räume der Senatoren, des Obersten Gerichtshofs und der Abgeordneten Kammer. In der Kammer der Senatoren durften wir nach einer Genehmigung des Wachpersonals einige Bilder machen. Kurze Zeit später sprach uns sogar ein Senator an und fragte, ob er von uns zusammen ein Bild machen solle. Wir erfuhren erst später, dass das etwas Besonderes war. Mark erklärte uns, dass er während seiner sieben Monate, die er als Führer tätig war, so etwas noch nicht erlebt hatte. Es war sehr selten, dass Besucher in die Kammer der Senatoren durften und zusätzlich noch Fotos machen durften. Das beeindruckte und freute uns sehr. Nun ließen wir die nächsten Stunden mit einem guten Gefühl gemütlich ausklingen.

Abends machten wir uns noch auf nach Columbus. Dort begrüßte uns Bonnie mit einer erneuten Überraschung. Wir hatten über Airbnb ihr kleinstes Zimmer gebucht und sie gab uns das größere Zimmer zum selben Preis. Nach dem wir gut gefrühstückt hatten, begaben wir uns in das ruhige und mit roten Backsteinen gepflasterte „German Village“. Es wurde im 19. Jahrhundert von deutschen Einwanderer besiedelt und ist noch heute im guten Zustand. Auf unserer Tour durch German Village kamen wir am Schiller Park, an der deutschen Backstube Juergens und am Würstchenhaus Schmidt´s vorbei, wo wir zu Mittag aßen. Bei Sauerkraut und Käseknackern fühlten wir uns wie zuhause.
Bilder
Ottawa - Rideau Kanal
Ottawa - Rideau Kanal
Ottawa - Rideau Kanal
Ottawa - Regierungsgebäude
Ottawa - Wachablösung am Denkmal "National War"
Ottawa - Wachablösung am Denkmal "National War"
Ottawa - gutes vegetarisches Restaurant
Toronto
Toronto
Toronto - CN Tower
Toronto - Ausblick vom CN Tower
Toronto - Ausblick vom CN Tower
Hallo Sina, hallo Hannes, wir freuen uns riesig über Eure tollen, positiven Berichte! Heute wollen wir aber nun Dir, liebe Sina, zu Deinem Geburtstag von ganzem Herzen gratulieren!!! Hab(t) einen wunderschönen Tag und feier(t) schön. Wir schicken Millionen Drücker und Umarmungen nach USA.
Ganz liebe Grüße
Helga & familiy
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure Glückwünsche.
Ich hatte einen wundervollen Tag mit viel Sonnenschein :).
Genauso viele Drücker und Umarmungen zurück.
Liebe Grüße,
Sina